Medienpreis des Deutsch-Französischen Journalistenpreises für Simone Veil

Saarbrücken –

Medienpreis des Deutsch-Französischen Journalistenpreises für Simone Veil

Die französische Publizistin und Politikerin Simone Veil, Mitglied der Académie Française, erhält den Medienpreis des Deutsch-Französischen Journalistenpreises 2009.

Die 1927 in Nizza geborene Juristin hat sich als Überlebende des Holocaust ohne zu zögern für die Aussöhnung zwischen Franzosen und Deutschen eingesetzt, weil sie diesen Prozess als tragendes Element der europäischen Integration im Sinne der Verständigung durch Verstehen sah. Dafür trat sie als Politikerin ebenso ein wie als Grande Dame des öffentlichen Diskurses in Frankreich, Deutschland und Europa. 1980 erhielt sie dafür den Karlspreis der Stadt Aachen, nachdem sie im Jahr davor Präsidentin des ersten direkt gewählten Europäischen Parlaments wurde.

SR-Intendant Fritz Raff begrüßte die Entscheidung der Jury: „Simone Veil hat in ihren jungen Jahren das Schlimmste erleben müssen, was Menschen Menschen antun können. Sie hat einen Großteil ihrer Familie verloren und ist selbst dem Tod nur knapp entronnen. Dass sie sich nach dem Krieg trotzdem Deutschland wieder zugewandt hat, verdient Respekt und Hochachtung. Trauer und Entsetzen konnte sie in Kraft und Hoffnung wandeln. Ob als Ministerin, Mitglied des Verfassungsrats oder Präsidentin des Europäischen Parlaments oder Buchautorin – Simone Veil hat immer wieder den Mut aufgebracht, Grenzen zu überschreiten, die viele ihrer Zeitgenossen als gegeben hingenommen haben. Mit ihren Ideen hat sie Europa entscheidend bereichert. Simone Veil ist eine ganz große Kommunikatorin, wenn es um die Verbreitung von richtungs- und zukunftsweisenden, grenzüberschreitend gültigen Prinzipien einer humanen modernen Gesellschaft geht.“

Die Verleihung des Deutsch-Französischen Journalistenpreises findet am 29. Juni bei France Télévisions in Paris statt. Dabei werden auch deutsche und französische Journalistinnen und Journalisten aus den Bereichen Hörfunk, Fernsehen, Printmedien und Internet ausgezeichnet, die mit ihren Arbeiten zu einem besseren Verständnis zwischen Frankreich und Deutschland beitragen.

Der Deutsch-Französische Journalistenpreis ist einer der renommiertesten und höchst dotierten Auszeichnungen für Journalisten in Europa. Er wurde 1983 vom Saarländischen Rundfunk ins Leben gerufen. Partner sind ARTE, das Département de la Moselle, das Deutsch-Französische Jugendwerk, France Télévisions, Radio France, Radio France Internationale, die Robert Bosch Stiftung, die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und das ZDF.

Reiner Buhl
SR-Kommunikation
Tel. 0681/602 2043
Handy 0172 652 2084
email rbuhl@sr-online.de

Saarbrücken

Medienpreis des Deutsch-Französischen Journalistenpreises für Simone Veil

Die französische Publizistin und Politikerin Simone Veil, Mitglied der Académie Française, erhält den Medienpreis des Deutsch-Französischen Journalistenpreises 2009.

Die 1927 in Nizza geborene Juristin hat sich als Überlebende des Holocaust ohne zu zögern für die Aussöhnung zwischen Franzosen und Deutschen eingesetzt, weil sie diesen Prozess als tragendes Element der europäischen Integration im Sinne der Verständigung durch Verstehen sah. Dafür trat sie als Politikerin ebenso ein wie als Grande Dame des öffentlichen Diskurses in Frankreich, Deutschland und Europa. 1980 erhielt sie dafür den Karlspreis der Stadt Aachen, nachdem sie im Jahr davor Präsidentin des ersten direkt gewählten Europäischen Parlaments wurde.

SR-Intendant Fritz Raff begrüßte die Entscheidung der Jury: „Simone Veil hat in ihren jungen Jahren das Schlimmste erleben müssen, was Menschen Menschen antun können. Sie hat einen Großteil ihrer Familie verloren und ist selbst dem Tod nur knapp entronnen. Dass sie sich nach dem Krieg trotzdem Deutschland wieder zugewandt hat, verdient Respekt und Hochachtung. Trauer und Entsetzen konnte sie in Kraft und Hoffnung wandeln. Ob als Ministerin, Mitglied des Verfassungsrats oder Präsidentin des Europäischen Parlaments oder Buchautorin – Simone Veil hat immer wieder den Mut aufgebracht, Grenzen zu überschreiten, die viele ihrer Zeitgenossen als gegeben hingenommen haben. Mit ihren Ideen hat sie Europa entscheidend bereichert. Simone Veil ist eine ganz große Kommunikatorin, wenn es um die Verbreitung von richtungs- und zukunftsweisenden, grenzüberschreitend gültigen Prinzipien einer humanen modernen Gesellschaft geht.“

Die Verleihung des Deutsch-Französischen Journalistenpreises findet am 29. Juni bei France Télévisions in Paris statt. Dabei werden auch deutsche und französische Journalistinnen und Journalisten aus den Bereichen Hörfunk, Fernsehen, Printmedien und Internet ausgezeichnet, die mit ihren Arbeiten zu einem besseren Verständnis zwischen Frankreich und Deutschland beitragen.

Der Deutsch-Französische Journalistenpreis ist einer der renommiertesten und höchst dotierten Auszeichnungen für Journalisten in Europa. Er wurde 1983 vom Saarländischen Rundfunk ins Leben gerufen. Partner sind ARTE, das Département de la Moselle, das Deutsch-Französische Jugendwerk, France Télévisions, Radio France, Radio France Internationale, die Robert Bosch Stiftung, die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und das ZDF.

Reiner Buhl
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Tel. 0681/602 2043
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