Jahrespressekonferenz Stiftung Warentest – In der Krise sind unabhängige Informationen wichtig…

Berlin –

Jahrespressekonferenz Stiftung Warentest – In der Krise sind unabhängige Informationen wichtig wie nie

Das Jahresergebnis 2008 der Stiftung Warentest ist mit 870.000 Euro zwar positiv, aber niedriger als das Jahresergebnis aus dem Vorjahr (2 Millionen Euro). Das berichtete Vorstand Dr. Werner Brinkmann auf der Jahrespressekonferenz am 19. Mai 2009 in Berlin.

Auch an der Stiftung sei die Finanzkrise nicht spurlos vorübergegangen. Dennoch habe sich der Verkauf der Stiftungszeitschriften test und Finanztest zufriedenstellend entwickelt. Bei test hat sich der Rückgang der Abonnements verlangsamt. Monatlich gehen rund 437.000 (2007: 446.000) Hefte an Abonnenten, am Kiosk verkaufen sich zusätzlich im Durchschnitt 90.000 Exemplare, das sind 3.000 weniger als 2007. Finanztest hat mit 208.000 Abonnenten immerhin 1.000 mehr als im Vorjahr, aber die Einzelheftverkäufe am Kiosk sanken um 7.300 auf rund 57.000 Hefte pro Monat.

Damit werden die beiden Zeitschriften test und Finanztest jeden Monat rund 792.000-mal gekauft. Gerade in den Zeiten der Krise, so Brinkmann, sei es für die Menschen besonders wichtig, unabhängige und objektive Informationen zu bekommen. Er wunderte sich über Äußerungen von Politikern, die gerade in der letzten Zeit einen ?Finanz-TÜV? forderten, den es aber mit der Stiftung Warentest und ihrer Zeitschrift Finanztest längst gebe.

Als Test, der im Berichtsjahr für große Resonanz gesorgt hatte, erinnerte Brinkmann an die Untersuchung von Apotheken, bei der über die Hälfte ein ?Mangelhaft? kassiert hatte. Erfreulich sei die Reaktion der Apothekerverbände gewesen: Man kenne die Beratungsprobleme und werde sich um Verbesserung bemühen. Weniger selbstkritisch zeigten sich dagegen andere Anbieter, zum Beispiel die Firma Faber-Castell. In zwei ihrer Buntstifte hatte die Stiftung Warentest in einem Test von Schulbedarf Schadstoffe gefunden. Vor Gericht hatte Faber-Castell keinen Erfolg mit dem Versuch, eine einstweilige Verfügung gegen test durchzusetzen. Gewonnen hat die Stiftung Warentest auch einen Rechtsstreit mit der Andechser Molkerei Scheitz GmbH, deren Sauerrahmbutter wegen einer zu geringen Anzahl von Milchsäurebakterien kritisch bewertet worden war.

Mit 280 Untersuchungen wurden 2008 weniger Tests durchgeführt als im Vorjahr: 2007 waren es 295. Dabei wurden aber mehr Produkte untersucht: 2.412 Produkte (Vorjahr: 2.157) haben die Tester in 2008 unter die Lupe genommen.

Die Stiftung Warentest betreibt auf ihrer Website mehrere Produktdatenbanken, in denen Nutzer aktuelle Testergebnisse interaktiv und individuell abrufen können. Hier finden sich Tests von 150 Fernsehern, 400 Digitalkameras sowie rund 8.000 Fonds. Das Bezahlen geht hier inzwischen auch bequem per Kreditkarte. Brinkmann kündigte in diesem Zusammenhang eine Datenbank mit Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen an. Das Internet bescherte der Stiftung Warentest wachsende Zahlen: 26,6 Millionen Besucher (Vorjahr: 23,5 Millionen) mit fast 180 (176) Millionen Seitenaufrufen wurden gezählt. Die Umsätze konnten mit 1,3 Millionen (1,39) hier allerdings nicht Schritt halten. Aktuell, so Brinkmann, gingen die Umsatzerlöse im Netz aber wieder nach oben und überschritten die Vorjahreswerte um 10 bis 15 Prozent.

URL: www.test.de

Berlin

Jahrespressekonferenz Stiftung Warentest – In der Krise sind unabhängige Informationen wichtig wie nie

Das Jahresergebnis 2008 der Stiftung Warentest ist mit 870.000 Euro zwar positiv, aber niedriger als das Jahresergebnis aus dem Vorjahr (2 Millionen Euro). Das berichtete Vorstand Dr. Werner Brinkmann auf der Jahrespressekonferenz am 19. Mai 2009 in Berlin.

Auch an der Stiftung sei die Finanzkrise nicht spurlos vorübergegangen. Dennoch habe sich der Verkauf der Stiftungszeitschriften test und Finanztest zufriedenstellend entwickelt. Bei test hat sich der Rückgang der Abonnements verlangsamt. Monatlich gehen rund 437.000 (2007: 446.000) Hefte an Abonnenten, am Kiosk verkaufen sich zusätzlich im Durchschnitt 90.000 Exemplare, das sind 3.000 weniger als 2007. Finanztest hat mit 208.000 Abonnenten immerhin 1.000 mehr als im Vorjahr, aber die Einzelheftverkäufe am Kiosk sanken um 7.300 auf rund 57.000 Hefte pro Monat.

Damit werden die beiden Zeitschriften test und Finanztest jeden Monat rund 792.000-mal gekauft. Gerade in den Zeiten der Krise, so Brinkmann, sei es für die Menschen besonders wichtig, unabhängige und objektive Informationen zu bekommen. Er wunderte sich über Äußerungen von Politikern, die gerade in der letzten Zeit einen ?Finanz-TÜV? forderten, den es aber mit der Stiftung Warentest und ihrer Zeitschrift Finanztest längst gebe.

Als Test, der im Berichtsjahr für große Resonanz gesorgt hatte, erinnerte Brinkmann an die Untersuchung von Apotheken, bei der über die Hälfte ein ?Mangelhaft? kassiert hatte. Erfreulich sei die Reaktion der Apothekerverbände gewesen: Man kenne die Beratungsprobleme und werde sich um Verbesserung bemühen. Weniger selbstkritisch zeigten sich dagegen andere Anbieter, zum Beispiel die Firma Faber-Castell. In zwei ihrer Buntstifte hatte die Stiftung Warentest in einem Test von Schulbedarf Schadstoffe gefunden. Vor Gericht hatte Faber-Castell keinen Erfolg mit dem Versuch, eine einstweilige Verfügung gegen test durchzusetzen. Gewonnen hat die Stiftung Warentest auch einen Rechtsstreit mit der Andechser Molkerei Scheitz GmbH, deren Sauerrahmbutter wegen einer zu geringen Anzahl von Milchsäurebakterien kritisch bewertet worden war.

Mit 280 Untersuchungen wurden 2008 weniger Tests durchgeführt als im Vorjahr: 2007 waren es 295. Dabei wurden aber mehr Produkte untersucht: 2.412 Produkte (Vorjahr: 2.157) haben die Tester in 2008 unter die Lupe genommen.

Die Stiftung Warentest betreibt auf ihrer Website mehrere Produktdatenbanken, in denen Nutzer aktuelle Testergebnisse interaktiv und individuell abrufen können. Hier finden sich Tests von 150 Fernsehern, 400 Digitalkameras sowie rund 8.000 Fonds. Das Bezahlen geht hier inzwischen auch bequem per Kreditkarte. Brinkmann kündigte in diesem Zusammenhang eine Datenbank mit Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen an. Das Internet bescherte der Stiftung Warentest wachsende Zahlen: 26,6 Millionen Besucher (Vorjahr: 23,5 Millionen) mit fast 180 (176) Millionen Seitenaufrufen wurden gezählt. Die Umsätze konnten mit 1,3 Millionen (1,39) hier allerdings nicht Schritt halten. Aktuell, so Brinkmann, gingen die Umsatzerlöse im Netz aber wieder nach oben und überschritten die Vorjahreswerte um 10 bis 15 Prozent.

URL: www.test.de