Elftes Branchenhearing im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft

Berlin –

Elftes Branchenhearing im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft

Wöhrl: „Deutsche Musikindustrie behauptet sich auf dem Weltmarkt“

Im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung hat am 5. Mai 2009 das Branchenhearing „Musikwirtschaft“ in Berlin stattgefunden. Gemeinsam mit maßgeblichen Branchenvertretern wurden kultur- und kreativwirtschaftliche Themenfelder in den Blick genommen und der aus Branchensicht bestehende Anpassungs- und Handlungsbedarf diskutiert. Schwerpunkte der Diskussion waren u. a. das wirtschaftliche Potenzial, die ökonomische Bedeutung und die komplexen Strukturen der Musikwirtschaft. Aber auch die Wertschöpfungskette im Zeitalter der Digitalisierung unter besonderer Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Fragen der Ausbildung und Qualifikation wurden ausführlich erörtert.

Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dagmar G. Wöhrl: „Mit einem geschätzten Weltmarktanteil von über acht Prozent hat die deutsche Musikindustrie den höchsten Wert seit zehn Jahren erreicht. Die duale Strategie der deutschen Musikfirmen, die digitalen Angebote kontinuierlich auszubauen und parallel das klassische Geschäft mit CDs nicht zu vernachlässigen, hat sich im internationalen Vergleich als richtig erwiesen. Jetzt gilt es, die Stärke dieser bedeutenden Kreativindustrie zu sichern und auszubauen. Mit dem heutigen Branchenhearing haben wir einen wichtigen Schritt gemacht, um gemeinsam nach Lösungen für die Herausforderungen des Internets für die Musikwirtschaft zu suchen.“

Die zur Kultur- und Kreativwirtschaft zählende Musikwirtschaft einschließlich Konzertbetrieb und Musiktheater hat nach Schätzungen im Jahr 2008 einen Umsatz in Höhe von rund 5,4 Mrd. Euro erzielt. 11.300 Unternehmen und 36.600 Erwerbstätige sind in diesem Bereich tätig. Im letzten Jahr konnte Deutschland seine Position als viertgrößter Musikmarkt der Welt hinter den USA, Japan und Großbritannien weiter festigen. Wesentlicher Grund für diese Entwicklung sind die seit fünf Jahren nahezu stabilen CD-Verkäufe. So ging der Verkauf der CDs im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um 3,2 Prozent auf 145,5 Millionen Einheiten zurück. Die Umsätze mit Musikdownloads sind 2008 um 34 Prozent gestiegen. Der Konsument kann inzwischen online auf rund 10 Millionen Titeln zurückgreifen. Dennoch wurden nach Branchenangaben 2008 nach wie vor 300 Millionen Songs illegal aus dem Netz heruntergeladen. Die effektive Durchsetzung des Urheberrechts ist daher weiterhin ein zentrales Anliegen der Branche. Auch für die Bundesregierung bleibt die Fortentwicklung des digitalen Urheberrechts langfristig eine zentrale Aufgabe. Kurzfristig werden in dem beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie eingerichteten Wirtschaftsdialog zur Bekämpfung der Internetpiraterie Modelle der freiwilligen Kooperation zum Schutze der Urheber und zur Stärkung der neuen Medien gemeinsam mit den Rechteinhabern und Providern ausgelotet.
Mit der vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gemeinsam mit den Verwertungsgesellschaften GVL und GEMA getragenen Initiative Musik hat die Bundesregierung ein Instrument geschaffen, dass die Musikwirtschaft insbesondere in den Bereichen Nachwuchs und Export gezielt unterstützt. Staatsminister Bernd Neumann: „Die Initiative ist bereits im ersten Jahr ihrer Fördertätigkeit auf eine sehr positive Resonanz gestoßen. Dies zeigt, dass wir mit dem kulturwirtschaftlichen Ansatz zur Förderung von Rock-, Pop- und Jazzmusik aus Deutschland auf dem richtigen Weg sind. Die Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen im Internet hat für mich hohe Priorität, die Rechte am geistigen Eigentum müssen auch dort wirksam geschützt werden. Deshalb habe ich das Thema aus Anlass des Heidelberger Appells auch auf die Tagesordnung des kommenden europäischen Kulturministerrates am 12. Mai in Brüssel setzen lassen.“

Die Kultur- und Kreativwirtschaft setzt sich aus einer Reihe weiterer Teilbranchen zusammen: dem Architektur-, Buch- und Pressemarkt, dem Kunstmarkt und dem Markt für darstellenden Künste, der Film- und Rundfunkwirtschaft, dem Werbemarkt, der Designwirtschaft und der Games-Industrie. Mit dem Branchenhearing „Musikwirtschaft“ hat die Bundesregierung innerhalb eines Jahres Hearings mit allen elf Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft durchgeführt.
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dagmar G. Wöhrl: „Die Branchenhearings waren ein wichtiger Baustein unserer Initiative. Durch den vertieften Dialog verfügen wir nunmehr über einen sehr guten Überblick über die Herausforderungen und Bedarfe der einzelnen Teilmärkte sowie der Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt.“

Aufbauend auf den Empfehlungen der Studie „Kultur- und Kreativwirtschaft“ sowie der Erkenntnisse aus den Branchenhearings wird die Bundesregierung in einem nächsten Schritt Maßnahmen und Projekte zur weiteren Stärkung der Branche entwickeln und umsetzen. Erste Orientierungspunkte sollen bereits am 16. Juni 2009 im Rahmen einer hochrangigen Veranstaltung in Berlin präsentiert werden, in der gemeinsam mit Vertretern der Branche eine erste Zwischenbilanz zur Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung gezogen werden soll.

Für Rückfragen zu Pressemitteilungen, Tagesnachrichten, Reden und Statements wenden Sie sich bitte an:
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-L2@bmwi.bund.de

Berlin

Elftes Branchenhearing im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft

Wöhrl: „Deutsche Musikindustrie behauptet sich auf dem Weltmarkt“

Im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung hat am 5. Mai 2009 das Branchenhearing „Musikwirtschaft“ in Berlin stattgefunden. Gemeinsam mit maßgeblichen Branchenvertretern wurden kultur- und kreativwirtschaftliche Themenfelder in den Blick genommen und der aus Branchensicht bestehende Anpassungs- und Handlungsbedarf diskutiert. Schwerpunkte der Diskussion waren u. a. das wirtschaftliche Potenzial, die ökonomische Bedeutung und die komplexen Strukturen der Musikwirtschaft. Aber auch die Wertschöpfungskette im Zeitalter der Digitalisierung unter besonderer Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Fragen der Ausbildung und Qualifikation wurden ausführlich erörtert.

Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dagmar G. Wöhrl: „Mit einem geschätzten Weltmarktanteil von über acht Prozent hat die deutsche Musikindustrie den höchsten Wert seit zehn Jahren erreicht. Die duale Strategie der deutschen Musikfirmen, die digitalen Angebote kontinuierlich auszubauen und parallel das klassische Geschäft mit CDs nicht zu vernachlässigen, hat sich im internationalen Vergleich als richtig erwiesen. Jetzt gilt es, die Stärke dieser bedeutenden Kreativindustrie zu sichern und auszubauen. Mit dem heutigen Branchenhearing haben wir einen wichtigen Schritt gemacht, um gemeinsam nach Lösungen für die Herausforderungen des Internets für die Musikwirtschaft zu suchen.“

Die zur Kultur- und Kreativwirtschaft zählende Musikwirtschaft einschließlich Konzertbetrieb und Musiktheater hat nach Schätzungen im Jahr 2008 einen Umsatz in Höhe von rund 5,4 Mrd. Euro erzielt. 11.300 Unternehmen und 36.600 Erwerbstätige sind in diesem Bereich tätig. Im letzten Jahr konnte Deutschland seine Position als viertgrößter Musikmarkt der Welt hinter den USA, Japan und Großbritannien weiter festigen. Wesentlicher Grund für diese Entwicklung sind die seit fünf Jahren nahezu stabilen CD-Verkäufe. So ging der Verkauf der CDs im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um 3,2 Prozent auf 145,5 Millionen Einheiten zurück. Die Umsätze mit Musikdownloads sind 2008 um 34 Prozent gestiegen. Der Konsument kann inzwischen online auf rund 10 Millionen Titeln zurückgreifen. Dennoch wurden nach Branchenangaben 2008 nach wie vor 300 Millionen Songs illegal aus dem Netz heruntergeladen. Die effektive Durchsetzung des Urheberrechts ist daher weiterhin ein zentrales Anliegen der Branche. Auch für die Bundesregierung bleibt die Fortentwicklung des digitalen Urheberrechts langfristig eine zentrale Aufgabe. Kurzfristig werden in dem beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie eingerichteten Wirtschaftsdialog zur Bekämpfung der Internetpiraterie Modelle der freiwilligen Kooperation zum Schutze der Urheber und zur Stärkung der neuen Medien gemeinsam mit den Rechteinhabern und Providern ausgelotet.
Mit der vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gemeinsam mit den Verwertungsgesellschaften GVL und GEMA getragenen Initiative Musik hat die Bundesregierung ein Instrument geschaffen, dass die Musikwirtschaft insbesondere in den Bereichen Nachwuchs und Export gezielt unterstützt. Staatsminister Bernd Neumann: „Die Initiative ist bereits im ersten Jahr ihrer Fördertätigkeit auf eine sehr positive Resonanz gestoßen. Dies zeigt, dass wir mit dem kulturwirtschaftlichen Ansatz zur Förderung von Rock-, Pop- und Jazzmusik aus Deutschland auf dem richtigen Weg sind. Die Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen im Internet hat für mich hohe Priorität, die Rechte am geistigen Eigentum müssen auch dort wirksam geschützt werden. Deshalb habe ich das Thema aus Anlass des Heidelberger Appells auch auf die Tagesordnung des kommenden europäischen Kulturministerrates am 12. Mai in Brüssel setzen lassen.“

Die Kultur- und Kreativwirtschaft setzt sich aus einer Reihe weiterer Teilbranchen zusammen: dem Architektur-, Buch- und Pressemarkt, dem Kunstmarkt und dem Markt für darstellenden Künste, der Film- und Rundfunkwirtschaft, dem Werbemarkt, der Designwirtschaft und der Games-Industrie. Mit dem Branchenhearing „Musikwirtschaft“ hat die Bundesregierung innerhalb eines Jahres Hearings mit allen elf Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft durchgeführt.
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dagmar G. Wöhrl: „Die Branchenhearings waren ein wichtiger Baustein unserer Initiative. Durch den vertieften Dialog verfügen wir nunmehr über einen sehr guten Überblick über die Herausforderungen und Bedarfe der einzelnen Teilmärkte sowie der Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt.“

Aufbauend auf den Empfehlungen der Studie „Kultur- und Kreativwirtschaft“ sowie der Erkenntnisse aus den Branchenhearings wird die Bundesregierung in einem nächsten Schritt Maßnahmen und Projekte zur weiteren Stärkung der Branche entwickeln und umsetzen. Erste Orientierungspunkte sollen bereits am 16. Juni 2009 im Rahmen einer hochrangigen Veranstaltung in Berlin präsentiert werden, in der gemeinsam mit Vertretern der Branche eine erste Zwischenbilanz zur Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung gezogen werden soll.

Für Rückfragen zu Pressemitteilungen, Tagesnachrichten, Reden und Statements wenden Sie sich bitte an:
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-L2@bmwi.bund.de