DJV stellt klar: Journalisten sind vor allem Chronisten
DJV stellt klar: Journalisten sind vor allem Chronisten
Berlin, 12.03.2009 – Vor dem Hintergrund des Amoklaufs in Winnenden und Wendlingen am gestrigen Mittwoch hat der Deutsche Journalisten-Verband auf die Chronistenpflicht von Journalistinnen und Journalisten hingewiesen. Es gelte, bei derart tragischen Ereignissen die sachliche Berichterstattung in den Mittelpunkt zu stellen und so der besonderen Verantwortung der Medien nachzukommen. „Selbstinszenierung von Berichterstattern verträgt sich nicht mit der Unabhängigkeit von Medien“, erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Hintergrund sind Kurzberichte einzelner Journalisten in Twitter, in denen sie während des Amoklaufs mehrfach über ihre Arbeitsweise und Erlebnisse am Rande des eigentlichen Geschehens informierten. „Eine Berichterstattung, die den Journalisten in den Vordergrund rückt und gezielt die Sensationslust eines Teils der Nutzer bedient, ist pietätlos gegenüber den Opfern und ihren Angehörigen. Sie geht über die Informationspflicht der Medien weit hinaus und birgt die Gefahr, die Glaubwürdigkeit der Medien nachhaltig zu beschädigen“, kritisierte Konken.
„Der zunehmende Konkurrenzdruck unter den Medien darf nicht dazu führen, Nachrichten selbst zu produzieren, wenn es mal einige Minuten lang keine gibt.“ Diese Art von Berichterstattung schade dem Ansehen des journalistischen Berufsstandes.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
www.djv.de
DJV stellt klar: Journalisten sind vor allem Chronisten
Berlin, 12.03.2009 – Vor dem Hintergrund des Amoklaufs in Winnenden und Wendlingen am gestrigen Mittwoch hat der Deutsche Journalisten-Verband auf die Chronistenpflicht von Journalistinnen und Journalisten hingewiesen. Es gelte, bei derart tragischen Ereignissen die sachliche Berichterstattung in den Mittelpunkt zu stellen und so der besonderen Verantwortung der Medien nachzukommen. „Selbstinszenierung von Berichterstattern verträgt sich nicht mit der Unabhängigkeit von Medien“, erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Hintergrund sind Kurzberichte einzelner Journalisten in Twitter, in denen sie während des Amoklaufs mehrfach über ihre Arbeitsweise und Erlebnisse am Rande des eigentlichen Geschehens informierten. „Eine Berichterstattung, die den Journalisten in den Vordergrund rückt und gezielt die Sensationslust eines Teils der Nutzer bedient, ist pietätlos gegenüber den Opfern und ihren Angehörigen. Sie geht über die Informationspflicht der Medien weit hinaus und birgt die Gefahr, die Glaubwürdigkeit der Medien nachhaltig zu beschädigen“, kritisierte Konken.
„Der zunehmende Konkurrenzdruck unter den Medien darf nicht dazu führen, Nachrichten selbst zu produzieren, wenn es mal einige Minuten lang keine gibt.“ Diese Art von Berichterstattung schade dem Ansehen des journalistischen Berufsstandes.
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