Der MDR ‚zockt‘ nicht mit Gebuehrengeldern – Richtigstellung zur aktuellen…
Der MDR „zockt“ nicht mit Gebuehrengeldern
Richtigstellung zur aktuellen Berichterstattung/MDR-Anlagepolitik erfolgreich
Zu den in Medien erschienenen irrefuehrenden Berichten („So zockt der MDR mit unseren GEZ-Millionen“, „MDR zockt mit TV-Gebuehren an der Boerse“) nimmt der MDR im einzelnen zu den vorgebrachten Vorwuerfen Stellung. Hintergrund ist der Bericht der Landesrechnungshoefe zu den operativen Geldgeschaeften des MDR in den Jahren 2001 bis 2005.
1. Der MDR habe Finanzruecklagen in grossem Stil in „riskante Wertpapiere“ investiert und dabei moeglicherweise Millionen verloren, lautet der Kernvorwurf. Richtig ist, dass
– die Rechnungshoefe selbst in ihrem Bericht feststellen, dass die Anlagepolitik des MDR durchaus erfolgreich war. Der Inventarwert der angesprochenen Spezialfonds sei seit 2003 kontinuierlich angestiegen.
Weiter heisst es wortwoertlich in dem Bericht: “ Den positiven Entwicklungstrend verdeutlicht auch die relative Wertentwicklung der Fonds seit 2001.“ Und weiter, zum Vergleich der von der KEF vorgegebenen Zinsprognose und der tatsaechlichen Wertentwicklung der
MDR-Fonds: „Seit 2003 uebertrifft der MDR diese Zinsprognose deutlich.“ Insgesamt ist also im Bericht der LRH mit keinem Wort davon die Rede, dass der MDR „GEZ-Millionen an der Boerse verzockt“
hat. Da die Boulevard-Zeitungen keine anderen Quellen nennen, koennen ihre Berichte getrost ins Reich der Fabeln verwiesen werden.
2. Der MDR habe groessere Betraege in sogenannten „stillen Reserven“
angesammelt, solle diese aufloesen und zur Erfuellung des Rundfunkauftrags einsetzen. Richtig ist, dass?
– Geldanlagen unverzichtbar sind, weil sie zur Bedienung zukuenftiger Verpflichtungen wie Leasingraten fuer die Landesfunkhaeuser, Betriebsrenten sowie anderer Verbindlichkeiten benoetigt werden. Dies hat ueberhaupt nichts mit Spekulation oder gar Zockerei zu tun.
Fahrlaessig hingegen waere es, wenn man vereinnahmte Gelder, die nicht sofort ausgegeben werden koennen, nicht „arbeiten“ liesse und insofern auf Zinsertraege verzichten wuerde. Bei diesen Geldanlagen koennen stille Reserven entstehen.
Wie z. B. Lebensversicherer diversifiziert der MDR seine Finanzanlagen. Maximal 35 % der Anlagen entfallen auf Aktien, deren Kurse naturgemaess steigen und fallen. In der Zeit ab 2003 sind diese kontinuierlich gestiegen, wie der Landesrechnungshof berichtet.
3. Die „stillen Reserven“ seien im Zuge der sich seit Mitte 2008 verschaerfenden Finanzkrise deutlich zurueckgegangen. Richtig ist, dass?
– sich angesichts der juengsten Kursrueckgaenge an den Aktienmaerkten die stillen Reserven wieder relativiert haben. Ausfaelle hat es keine gegeben. Die Durchschnittsverzinsung aller Fonds des MDR seit Auflegung belaeuft sich immer noch auf 3,7 % pro Jahr. Das heisst im Klartext, dass nicht ein Euro der Rundfunkgebuehren verloren gegangen ist.
4. Der MDR habe ueber den in einer Dienstanweisung festgeschriebenen Satz von 35 Prozent hinaus in „risikobehaftete Geldanlagen“
investiert und somit die Dienstanweisung verletzt. Richtig ist, dass
– der MDR nicht in „risikobehaftete Geldanlagen“ investiert hat. Das hat der LRH auch nicht behauptet. Es gab unterschiedliche Auffassungen zwischen LRH und MDR bezueglich der Zuordnung einzelner Wertpapierarten. So sah der LRH z. B. Genussscheine als Aktien an. Da diese Wertpapiere rentenaehnlichen Charakter haben, waren sie zu Recht nicht dem Aktienanteil zuzurechnen. Demzufolge wurde nicht gegen die Dienstanweisung verstossen.
Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass die populistische Berichterstattung einiger Medien nicht haltbar und durch den Bericht der Landesrechungshoefe keinesfalls gedeckt ist. Im Uebrigen hat der MDR die Anregungen der Rechnungshoefe aufgegriffen, die Neufassung der Dienstanweisung ist laengst vom MDR-Verwaltungsrat fuer gut befunden worden.
Am Ende bleibt: ein Sturm im (Medien-)Wasserglas – und die
Feststellung: der MDR hat nicht mit Gebuehrengeldern an der Boerse gezockt. Und: Die Anlagepolitik des MDR ist serioes und erfolgreich.
zum Artikel bei MDR.DE:
http://www.mdr.de/presse/unternehmen/6288963.html
Der MDR „zockt“ nicht mit Gebuehrengeldern
Richtigstellung zur aktuellen Berichterstattung/MDR-Anlagepolitik erfolgreich
Zu den in Medien erschienenen irrefuehrenden Berichten („So zockt der MDR mit unseren GEZ-Millionen“, „MDR zockt mit TV-Gebuehren an der Boerse“) nimmt der MDR im einzelnen zu den vorgebrachten Vorwuerfen Stellung. Hintergrund ist der Bericht der Landesrechnungshoefe zu den operativen Geldgeschaeften des MDR in den Jahren 2001 bis 2005.
1. Der MDR habe Finanzruecklagen in grossem Stil in „riskante Wertpapiere“ investiert und dabei moeglicherweise Millionen verloren, lautet der Kernvorwurf. Richtig ist, dass
– die Rechnungshoefe selbst in ihrem Bericht feststellen, dass die Anlagepolitik des MDR durchaus erfolgreich war. Der Inventarwert der angesprochenen Spezialfonds sei seit 2003 kontinuierlich angestiegen.
Weiter heisst es wortwoertlich in dem Bericht: “ Den positiven Entwicklungstrend verdeutlicht auch die relative Wertentwicklung der Fonds seit 2001.“ Und weiter, zum Vergleich der von der KEF vorgegebenen Zinsprognose und der tatsaechlichen Wertentwicklung der
MDR-Fonds: „Seit 2003 uebertrifft der MDR diese Zinsprognose deutlich.“ Insgesamt ist also im Bericht der LRH mit keinem Wort davon die Rede, dass der MDR „GEZ-Millionen an der Boerse verzockt“
hat. Da die Boulevard-Zeitungen keine anderen Quellen nennen, koennen ihre Berichte getrost ins Reich der Fabeln verwiesen werden.
2. Der MDR habe groessere Betraege in sogenannten „stillen Reserven“
angesammelt, solle diese aufloesen und zur Erfuellung des Rundfunkauftrags einsetzen. Richtig ist, dass?
– Geldanlagen unverzichtbar sind, weil sie zur Bedienung zukuenftiger Verpflichtungen wie Leasingraten fuer die Landesfunkhaeuser, Betriebsrenten sowie anderer Verbindlichkeiten benoetigt werden. Dies hat ueberhaupt nichts mit Spekulation oder gar Zockerei zu tun.
Fahrlaessig hingegen waere es, wenn man vereinnahmte Gelder, die nicht sofort ausgegeben werden koennen, nicht „arbeiten“ liesse und insofern auf Zinsertraege verzichten wuerde. Bei diesen Geldanlagen koennen stille Reserven entstehen.
Wie z. B. Lebensversicherer diversifiziert der MDR seine Finanzanlagen. Maximal 35 % der Anlagen entfallen auf Aktien, deren Kurse naturgemaess steigen und fallen. In der Zeit ab 2003 sind diese kontinuierlich gestiegen, wie der Landesrechnungshof berichtet.
3. Die „stillen Reserven“ seien im Zuge der sich seit Mitte 2008 verschaerfenden Finanzkrise deutlich zurueckgegangen. Richtig ist, dass?
– sich angesichts der juengsten Kursrueckgaenge an den Aktienmaerkten die stillen Reserven wieder relativiert haben. Ausfaelle hat es keine gegeben. Die Durchschnittsverzinsung aller Fonds des MDR seit Auflegung belaeuft sich immer noch auf 3,7 % pro Jahr. Das heisst im Klartext, dass nicht ein Euro der Rundfunkgebuehren verloren gegangen ist.
4. Der MDR habe ueber den in einer Dienstanweisung festgeschriebenen Satz von 35 Prozent hinaus in „risikobehaftete Geldanlagen“
investiert und somit die Dienstanweisung verletzt. Richtig ist, dass
– der MDR nicht in „risikobehaftete Geldanlagen“ investiert hat. Das hat der LRH auch nicht behauptet. Es gab unterschiedliche Auffassungen zwischen LRH und MDR bezueglich der Zuordnung einzelner Wertpapierarten. So sah der LRH z. B. Genussscheine als Aktien an. Da diese Wertpapiere rentenaehnlichen Charakter haben, waren sie zu Recht nicht dem Aktienanteil zuzurechnen. Demzufolge wurde nicht gegen die Dienstanweisung verstossen.
Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass die populistische Berichterstattung einiger Medien nicht haltbar und durch den Bericht der Landesrechungshoefe keinesfalls gedeckt ist. Im Uebrigen hat der MDR die Anregungen der Rechnungshoefe aufgegriffen, die Neufassung der Dienstanweisung ist laengst vom MDR-Verwaltungsrat fuer gut befunden worden.
Am Ende bleibt: ein Sturm im (Medien-)Wasserglas – und die
Feststellung: der MDR hat nicht mit Gebuehrengeldern an der Boerse gezockt. Und: Die Anlagepolitik des MDR ist serioes und erfolgreich.
zum Artikel bei MDR.DE:
http://www.mdr.de/presse/unternehmen/6288963.html