Autor und Regisseur Heinz von Cramer ist tot
Autor und Regisseur Heinz von Cramer ist tot
Programmänderung in SWR2 / Hörspiel „Mozart auf der Reise nach Prag“, Sonntag (29. März), 18.20 Uhr
Der Hörspielmacher und Autor Heinz von Cramer ist tot. Er starb in der Nacht zum 25. März in der Nähe seines Wohnorts Viterbo (Italien). Heinz von Cramer wurde 84 Jahre alt. Von Cramer gilt als einer der produktivsten und herausragendsten Hörspielmacher Deutschlands. Bis kurz vor seinen Tod war er als Bearbeiter, Autor und Regisseur tätig. Seit den sechziger Jahren entstanden rund 300 Hörspiele für verschiedene deutschsprachige Sender, viele davon für den früheren Süddeutschen Rundfunk und den Südwestfunk. Für den Südwestrundfunk produzierte er zuletzt das Hörspiel „Maeterlinck oder Nachklänge einer vergessenen Welt“ (2008).
Aus Anlass des Todes von Heinz von Cramer ändert SWR2 am kommenden Sonntag (29. März) sein Programm und sendet um 18.20 Uhr von Cramers Hörspiel-Fassung der Mörike-Novelle „Mozart auf der Reise nach Prag“, eine Wiederholung aus dem Jahr 2004.
Heinz von Cramer hatte in Berlin Musik bei Boris Blacher studiert. Für Blacher, die Komponisten Heinz Werner Henze und Gottfried von Einem schrieb er Opernlibretti. Bis 1968 entstanden vier Romane. Auch für das Fernsehen war von Cramer als Autor und Regisseur tätig. Seine Leidenschaft galt aber dem Hörspiel, das ihm den Freiraum bot, seine umfassenden Kenntnisse von Musik und Literatur in unverwechselbaren eigenen Stücken, Bearbeitungen und Inszenierungen in Radiokunst zu verwandeln. Zu seinen bedeutendsten Produktionen zählen neben vielen anderen: „Der große Gesang“ (nach Pablo Neruda), „Macondo“ (Gabriel García Márquez), „Aus den letzten Tagen künftiger Erde“ (nach Texten von Christian Wagner), „Ismos oder Soviel wie nichts“ (Nathalie Sarraute), „Monsieur Mortin“ (Robert Pinget) oder „Tristram Shandy“ (Laurence Sterne).
Die unter seiner Regie entstandenen Hörspiele „Goldberg- Variationen“ von Dieter Kühn und „Nachtschatten“ von Friederike Roth wurden 1975 und 1985 mit dem renommierten „Hörspielpreis der Kriegsblinden“ ausgezeichnet.
Pressekontakt: Oliver Kopitzke, Telefon 07221/929-3854 oder E-Mail oliver.kopitzke@swr.de
Autor und Regisseur Heinz von Cramer ist tot
Programmänderung in SWR2 / Hörspiel „Mozart auf der Reise nach Prag“, Sonntag (29. März), 18.20 Uhr
Der Hörspielmacher und Autor Heinz von Cramer ist tot. Er starb in der Nacht zum 25. März in der Nähe seines Wohnorts Viterbo (Italien). Heinz von Cramer wurde 84 Jahre alt. Von Cramer gilt als einer der produktivsten und herausragendsten Hörspielmacher Deutschlands. Bis kurz vor seinen Tod war er als Bearbeiter, Autor und Regisseur tätig. Seit den sechziger Jahren entstanden rund 300 Hörspiele für verschiedene deutschsprachige Sender, viele davon für den früheren Süddeutschen Rundfunk und den Südwestfunk. Für den Südwestrundfunk produzierte er zuletzt das Hörspiel „Maeterlinck oder Nachklänge einer vergessenen Welt“ (2008).
Aus Anlass des Todes von Heinz von Cramer ändert SWR2 am kommenden Sonntag (29. März) sein Programm und sendet um 18.20 Uhr von Cramers Hörspiel-Fassung der Mörike-Novelle „Mozart auf der Reise nach Prag“, eine Wiederholung aus dem Jahr 2004.
Heinz von Cramer hatte in Berlin Musik bei Boris Blacher studiert. Für Blacher, die Komponisten Heinz Werner Henze und Gottfried von Einem schrieb er Opernlibretti. Bis 1968 entstanden vier Romane. Auch für das Fernsehen war von Cramer als Autor und Regisseur tätig. Seine Leidenschaft galt aber dem Hörspiel, das ihm den Freiraum bot, seine umfassenden Kenntnisse von Musik und Literatur in unverwechselbaren eigenen Stücken, Bearbeitungen und Inszenierungen in Radiokunst zu verwandeln. Zu seinen bedeutendsten Produktionen zählen neben vielen anderen: „Der große Gesang“ (nach Pablo Neruda), „Macondo“ (Gabriel García Márquez), „Aus den letzten Tagen künftiger Erde“ (nach Texten von Christian Wagner), „Ismos oder Soviel wie nichts“ (Nathalie Sarraute), „Monsieur Mortin“ (Robert Pinget) oder „Tristram Shandy“ (Laurence Sterne).
Die unter seiner Regie entstandenen Hörspiele „Goldberg- Variationen“ von Dieter Kühn und „Nachtschatten“ von Friederike Roth wurden 1975 und 1985 mit dem renommierten „Hörspielpreis der Kriegsblinden“ ausgezeichnet.
Pressekontakt: Oliver Kopitzke, Telefon 07221/929-3854 oder E-Mail oliver.kopitzke@swr.de