‚Abenteuer Wissen‘ auf der Spur ‚kleiner Killer‘: Moderator Karsten Schwanke informiert über das…
„Abenteuer Wissen“ auf der Spur „kleiner Killer“: Moderator Karsten Schwanke informiert über das „Wettrüsten im Gewächshaus“
Karsten Schwanke auf der Spur „kleiner Killer“. Das ZDF-Magazin „Abenteuer Wissen“ widmet sich in der Sendung am Mittwoch, 20. Mai 2009, 22.15 Uhr dem „Wettrüsten im Gewächshaus“ und zeigt, welche biologischen Waffen gegen Pflanzenschädlinge eingesetzt werden können. Denn Insekten und Raupen richten enormen wirtschaftlichen Schaden an und zerstören etwa ein Drittel der weltweiten Ernte. Manche Pflanzenarten wehren sich gegen diese Attacken und setzen Duft- und Geschmacksstoffe als Waffen ein oder locken damit helfende Insekten an. Auch nützliche Insekten haben sich im Kampf gegen die kleinen Killer bewährt. Eine andere Art der Schädlingsbekämpfung ist die Verbreitung steriler Insektenmännchen. Diese können sich zwar paaren, Nachwuchs aber entsteht nicht.
Einige Pflanzenarten reagieren heftig auf die Fressattacken von Raupen und anderen Schädlingen: Sie verströmen hochpotente Duftstoffe, manchmal einen Mix aus giftigen Substanzen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Pflanzen allein über Düfte komplexe Informationen untereinander austauschen und sich gegen Fressfeinde wehren können. Im Fall eines Angriffs reichert wilder Tabak beispielsweise das Nervengift Nikotin in seinen Blättern an, um ungenießbar zu werden. Die Raupen des Tabakschwärmers stört das Gift jedoch nicht – im Gegenteil, sie parfümieren sich damit, um unbekömmlich zu sein. Die Tabakpflanze reagiert, stellt die Produktion des Nikotins ein und ruft per Duftstoffe die Feinde der Raupe herbei. Wissenschaftler der Uni Jena untersuchen das Pflanzenverhalten nun mit der Roboterraupe „MecWorm“, einem Gerät, das die Attacken simuliert und die freigesetzte Duftstoffkomposition misst. Mit der Roboterraupe konnten sie zeigen, dass die Pflanzen nicht nur auf die mechanischen Reize des Bisses reagieren, sondern chemische Signale des Angreifers wahrnehmen.
Die Olivenfruchtfliege richtet weltweit erheblichen Schaden an – ein Fliegenweibchen legt pro Tag 15 Eier und kann so innerhalb kurzer Zeit die gesamte Ernte eines Olivenbaums vernichten. Mit natürlichen Feinden ist dem Heer der Fruchtfliegen nicht beizukommen. Hilfe erhoffen sich die Olivenbauern nun von der Kontrollsektion für Schadinsekten in Seibersdorf, einer Gemeinschaftseinrichtung der Welternährungsorganisation FAO und der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Ziel der Forscher: männliche Fruchtfliegen zu züchten, die zwar unfruchtbar, aber lebenstüchtig und attraktiv für die Artgenossinnen sind.
Blattläuse besiedeln seit 280 Millionen Jahren Pflanzen und ernähren sich von deren Saft. Bei günstiger Witterung vermehren sie sich epidemieartig und richten gewaltigen Schaden im Garten und in der Landwirtschaft an. Einer der erfolgreichsten Blattlaus-Jäger ist der Sieben-Punkt-Marienkäfer. Prof. Urs Wyss, Experte für Pflanzenschutz, untersucht seit Jahren, wie Blattläuse mit Hilfe der kleinen Killer bekämpft werden können. Inzwischen ist eine richtige „Nützlingsindustrie“ entstanden, die Nützlinge in eigens dafür eingerichteten Gewächshäusern züchtet, um sie auf dem Markt anzubieten. Doch auch in der biologischen Schädlingsbekämpfung gibt es Schattenseiten: 1982 wurde der asiatische Marienkäfer zum ersten Mal in südfranzösischen Gewächshäusern eingesetzt – inzwischen ist er im Freiland zur Plage geworden.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon 06131-706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/abenteuerwissen
ZDF Pressestelle
Telefon: (06131) 70 2120, -2121
e-mail: presse@zdf.de
„Abenteuer Wissen“ auf der Spur „kleiner Killer“: Moderator Karsten Schwanke informiert über das „Wettrüsten im Gewächshaus“
Karsten Schwanke auf der Spur „kleiner Killer“. Das ZDF-Magazin „Abenteuer Wissen“ widmet sich in der Sendung am Mittwoch, 20. Mai 2009, 22.15 Uhr dem „Wettrüsten im Gewächshaus“ und zeigt, welche biologischen Waffen gegen Pflanzenschädlinge eingesetzt werden können. Denn Insekten und Raupen richten enormen wirtschaftlichen Schaden an und zerstören etwa ein Drittel der weltweiten Ernte. Manche Pflanzenarten wehren sich gegen diese Attacken und setzen Duft- und Geschmacksstoffe als Waffen ein oder locken damit helfende Insekten an. Auch nützliche Insekten haben sich im Kampf gegen die kleinen Killer bewährt. Eine andere Art der Schädlingsbekämpfung ist die Verbreitung steriler Insektenmännchen. Diese können sich zwar paaren, Nachwuchs aber entsteht nicht.
Einige Pflanzenarten reagieren heftig auf die Fressattacken von Raupen und anderen Schädlingen: Sie verströmen hochpotente Duftstoffe, manchmal einen Mix aus giftigen Substanzen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Pflanzen allein über Düfte komplexe Informationen untereinander austauschen und sich gegen Fressfeinde wehren können. Im Fall eines Angriffs reichert wilder Tabak beispielsweise das Nervengift Nikotin in seinen Blättern an, um ungenießbar zu werden. Die Raupen des Tabakschwärmers stört das Gift jedoch nicht – im Gegenteil, sie parfümieren sich damit, um unbekömmlich zu sein. Die Tabakpflanze reagiert, stellt die Produktion des Nikotins ein und ruft per Duftstoffe die Feinde der Raupe herbei. Wissenschaftler der Uni Jena untersuchen das Pflanzenverhalten nun mit der Roboterraupe „MecWorm“, einem Gerät, das die Attacken simuliert und die freigesetzte Duftstoffkomposition misst. Mit der Roboterraupe konnten sie zeigen, dass die Pflanzen nicht nur auf die mechanischen Reize des Bisses reagieren, sondern chemische Signale des Angreifers wahrnehmen.
Die Olivenfruchtfliege richtet weltweit erheblichen Schaden an – ein Fliegenweibchen legt pro Tag 15 Eier und kann so innerhalb kurzer Zeit die gesamte Ernte eines Olivenbaums vernichten. Mit natürlichen Feinden ist dem Heer der Fruchtfliegen nicht beizukommen. Hilfe erhoffen sich die Olivenbauern nun von der Kontrollsektion für Schadinsekten in Seibersdorf, einer Gemeinschaftseinrichtung der Welternährungsorganisation FAO und der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Ziel der Forscher: männliche Fruchtfliegen zu züchten, die zwar unfruchtbar, aber lebenstüchtig und attraktiv für die Artgenossinnen sind.
Blattläuse besiedeln seit 280 Millionen Jahren Pflanzen und ernähren sich von deren Saft. Bei günstiger Witterung vermehren sie sich epidemieartig und richten gewaltigen Schaden im Garten und in der Landwirtschaft an. Einer der erfolgreichsten Blattlaus-Jäger ist der Sieben-Punkt-Marienkäfer. Prof. Urs Wyss, Experte für Pflanzenschutz, untersucht seit Jahren, wie Blattläuse mit Hilfe der kleinen Killer bekämpft werden können. Inzwischen ist eine richtige „Nützlingsindustrie“ entstanden, die Nützlinge in eigens dafür eingerichteten Gewächshäusern züchtet, um sie auf dem Markt anzubieten. Doch auch in der biologischen Schädlingsbekämpfung gibt es Schattenseiten: 1982 wurde der asiatische Marienkäfer zum ersten Mal in südfranzösischen Gewächshäusern eingesetzt – inzwischen ist er im Freiland zur Plage geworden.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon 06131-706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/abenteuerwissen
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